3 gute Gründe für ein Crowdfunding in der Landwirtschaft

Crowdfunding in der Landwirtschaft - Menschen auf dem Feld bekommen etwas erklärt

Immer mehr Höfe, Gärtnereien, Solawis und Projekte in der Landwirtschaft starten eine Crowdfunding-Kampagne. In diesem Artikel erfährst du, für was du ein Crowdfunding nutzen kannst und wie wir dich bei der Planung und Durchführung deiner Kampagne unterstützen.

1. Finanzierung durch eine Community

Egal ob für ein neues Hühnermobil, die Erweiterung eines Schafstalls, die neue Kaffeemaschine im Hofcafé oder ein Agroforst-Projekt  - Crowdfunding wird von landwirtschaftlichen Betrieben schon jetzt gerne als alternative Finanzierungsmöglichkeit genutzt. Neben dem bekannten, gegenleistungsbasierten Crowdfunding, das du vielleicht von Plattformen wie Startnext kennst, gibt es auch die Möglichkeit, sich besonders für größere Investitionsvorhaben Geld von der Community zu leihen (z.B. Genussrechte). Wichtig: Eine gute Kalkulation für Projekt, Kampagne und Gegenleistungen und vorab unbedingt mit dem Steuerberater/der Steuerberaterin sprechen!

2. Direktvermarktung starten oder neue Produkte testen

Das klassische Crowdfunding wird auch Vorverkaufs-Crowdfunding genannt. Es stammt ursprünglich aus der Musikwirtschaft, weil Bands von ihren Fans Geld eingesammelt haben, um ein neues Album produzieren zu können (Vorfinanzierung). Das funktioniert auch für landwirtschaftliche Produkte wie Schafwolle, Wein oder Linsen und kann ein Einstieg in die Direktvermarktung sein. Auch neue Produktideen oder -varianten  können mit Hilfe von Crowdfunding getestet werden, noch bevor sie produziert werden. Besonders Food-Startups nutzen die Möglichkeit des Markttests durch Crowdfunding sehr häufig - und landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Produkte veredeln/weiterverarbeiten, können es ihnen nachmachen!

3. Eine Community um den Hof bzw. Betrieb aufbauen

Wertschätzung für landwirtschaftliche Arbeit und Produkte entsteht vor allem, wenn es direkte Beziehungen zwischen Produzierenden und Konsumierenden gibt. Auch Betriebe, die keine Direktvermarktung haben, können durch Projekte am Hof wie eine Blüh- oder Streuobstwiese und ein dazu passendes Crowdfunding die Menschen in der Region dichter an den Betrieb holen. Noch einfacher ist es für direktvermarktende Betriebe oder Solawis: Vor allem über Gegenleistungen wie Patenschaften, Hofführungen oder Einkaufsrabatte im Hofladen, die die Unterstützer:innen einer Kampagne im Gegenzug für ihr Geld bekommen, kann so eine Community auf- oder ausgebaut werden.

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Zum Einen, weil unsere Vorständin Mona zertifizierte Crowdfunding-Spezialistin ist und sich besonders für Projekte und Ideen begeistern kann, die viele Menschen gemeinsam möglich machen. Seit 2016 berät sie Crowdfunding-Projekte bei ihrer Kampagnenplanung, seit 2019 mit dem Schwerpunkt auf landwirtschaftliche Projekte. Sie hat drei Jahre in München ein monatliches Crowdfunding-Meetup gehostet und deshalb aus erster Hand von den Erfahrungen und Learnings der Kampagenstarter:innen erfahren.

Der andere Grund ist unser Motto: “Gemeinsam Landwirtschaft gestalten”! Uns liegt am Herzen, dass die Arbeit von landwirtschaftlichen Betrieben gewertschätzt wird. Und das erreichen Höfe und Gärtnereien unserer Überzeugung nach am besten, wenn sie die regionale Community mit einbeziehen - egal ob durch eine Genossenschaft, Crowdfunding, eine regionale Direktvermarktung oder Solawi.

Einbeziehung der Menschen in der Region - Menschen bei einer Versammlung in einer Gärtnerei

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