Warum es unserer Meinung nach eine Sektoruntersuchung des Gemüsemarktes durch das Bundeskartellamt braucht - für transparente Preise und fairen Wettbewerb im Gemüsemarkt

 

Nach der Veröffentlichung der ersten Version von “Gemüsebau: Wie sieht deine Zukunft aus?” Mitte Mai 2024 haben wir viel Feedback zu unserer Ökosystemanalyse und dem Open Sourcing des WirGarten-Systems bekommen. Wir haben ihn im September deshalb einmal überarbeitet, aktuelle Zahlen eingefügt und auf dieser Grundlage auch ein Policy Brief erstellt und in Umlauf gebracht. Dies ist die aktualisierte Version des Blogartikels, den Originalartikel inkl. unseres methodischen Vorgehens bei der Ökosystemanalyse findest du hier.

 

Bestandsaufnahme: Wo steht der Gemüsebau heute in Deutschland?

Es gibt aktuell etwa 260.000 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland, davon sind 5.777 Gemüsebaubetriebe. Das macht einen Anteil von circa 2% aller landwirtschaftlichen Betriebe aus. Die Selbstversorgungsquote bei Gemüse in Deutschland beträgt circa ein Drittel. Das heißt, zwei Drittel des in Deutschland konsumierten Gemüses werden importiert. Diese Selbstversorgung- bzw. Importquote ist in den letzten zehn Jahren konstant geblieben. Das viel besprochene Höfesterben, das auch als  Strukturwandel bezeichnet wird, findet auch im Gemüsebau statt. So gab es im Jahr 2000 noch mehr als 12.000 Gemüsebaubetriebe, was doppelt so vielen Betrieben wie heute entspricht. Das hat zur Konsequenz, dass bei nur leicht steigenden Gesamtanbauflächen und Gesamterntemengen die Anbaufläche pro Betrieb stark zunimmt. Die mittlere Anbaufläche je Gemüsebaubetrieb beträgt in Deutschland 2023 mittlerweile 20,6 ha. Zusammengefasst gibt es immer weniger Betriebe mit immer mehr Anbaufläche. Der Wachstumsdruck führt dazu, dass Gemüsebaubetriebe wachsen oder aufgeben. (Siehe: Garming H. (2024) Steckbriefe zum Gartenbau in Deutschland: Gemüsebau. Braunschweig: Thünen-Institut für Betriebswirtschaft.)

SelbstversorgungsgradDEU2022
SelbstversorgungsgradDEU2013-23

Wer baut in Zukunft unser Gemüse an?

Im letzten Ausbildungsjahrgang 2023 gab es insgesamt 159 Auszubildende im Gemüsebau. Für Gesamtdeutschland. Seit Jahren sind die Ausbildungszahlen im Gemüsebau erschreckend niedrig und sogar stark im Sinkflug. So gab es 2021 noch insgesamt 222 Auszubildende im Gemüsebau, d.h. in den letzten drei Jahren sind die niedrigen Zahlen nochmals um 30% gesunken (s. Grafiken Ausbildungszahlen 2021-23).

Eine ähnliche Situation finden wir auch bei den Meisterabschlüssen im Gemüsebau vor. Im Jahr 2022 haben insgesamt 36 Menschen erfolgreich die Meisterprüfung im Gemüsebau bestanden, die Jahre davor waren es um die 15 Menschen. Ebenfalls in Gesamtdeutschland. (Siehe: https://www.bmel-statistik.de/landwirtschaft/ausbildung)

Wir haben es also mit einem extrem starken Fachkräftemangel im Gemüsebau zu tun, immer weniger Menschen wollen diesen Beruf erlernen bzw. ausüben.

AusbildungszahlenGartenbau2021
AusbildungszahlenGartenbau2022
AusbildungszahlenGartenbau2023

Quelle: Zentralverband Gartenbau (ZVG) Übersicht der Neuabschlüsse Ausbildungsverträge nach Fachrichtungen laut BiBB-Statistik in den Jahren 2021, 2022, 2023.

Großbetriebe setzen die Benchmarks für die Branche

Ein Blick auf die Strukturdaten im Gemüsebau zeigt, wohin Strukturwandel in puncto Betriebsgrößen geht. Die 9 % größten Gemüsebaubetriebe (466 Betriebe mit jeweils über 50ha) bewirtschaften rund 61 % der gesamten Gemüseanbaufläche in Deutschland. Dem Gegenüber stehen 64 % aller Betriebe, die eine Gemüsefläche von unter 10 ha bewirtschaften. (Garming H (2024) Steckbriefe zum Gartenbau in Deutschland: Gemüsebau. Braunschweig: Thünen-Institut für Betriebswirtschaft.)

Die Entwicklung zu sehr großen und stark spezialisierten Betrieben folgt der Marktlogik der Skaleneffekte. Je mehr Anbaufläche, desto höher die Maschinenauslastung, desto rentabler Investitionen in die Mechanisierung, Standardisierung und Automatisierung von Arbeitsprozessen. Gleiches gilt auf der Einkaufsseite. Je größer der Betrieb, desto größer ist die Einkaufsmenge von Betriebsmitteln wie Saatgut, Jungpflanzen, Dünger oder Pflanzenschutzmitteln, um so günstiger sind diese auf die Stückkosten berechnet. Weniger mechanisierte Betriebe mit mehr Personaleinsatz können so im Wettbewerb auf Dauer nicht mithalten. Diese Branchenentwicklung betrifft sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Betriebe und lässt sich gut anhand der aktuellen Großbetriebe, die weit mehr als 1.000 Hektar  mit Gemüse bewirtschaften wie Mählmann (konventionell), Behr (konventionell und bio) und Westhof (bio), nachvollziehen. Eine Konsequenz ist, dass sich die Saatgutzüchtung und Maschinenentwicklung für den Gemüsebau an Benchmark-Betrieben orientieren und damit den Vergleichsmaßstab für Kosteneffizienz, Arbeitsprozesse und Technik im Gemüsebau bilden.

 

Der Handel bestimmt die Preise und die Erzeugerkosten steigen stärker als die Preise

Spricht man mit Gemüsebaubetrieben über ihre Verkaufpreise, bekommt man immer die gleiche Antwort. Der Handel bestimmt die Preise. Egal ob indirekte Vermarktung oder direkte Vermarktung, die Basis, von der die Verkaufspreise berechnet werden, ist der Großhandelspreis. Die Großhändler und Discounter haben in Deutschland einen Marktanteil in der Gemüsevermarktung von 70%. Sie geben mit ihrer Einkaufspolitik den Preis vor. Entweder wird dieser von den Erzeuger*innen akzeptiert oder man kommt nicht ins Geschäft. Bei verderblichen Lebensmitteln wie Frischgemüse, das nicht Tage oder Wochen später wie Getreide verkauft werden kann, ist das ein erhebliches Druckmittel. Somit bestimmen die Großhandelspreise das gesamte Preisgefüge der Gemüsebranche. Das macht sogar den Großbetrieben zu schaffen, die sich deshalb zunehmend in Erzeugerorganisationen zusammenschließen, um so ein Gegengewicht zur Marktmacht der Lebensmittelhändler aufzubauen. Beispiele hierfür sind ELO, Gartenfrisch oder Mecklenburger Ernte.

Das aktuelle Policy Brief zur Situation des Wettbewerbs in der Lebensmittellieferkette der Monopolkommission (Ausgabe 13 | Februar 2024), ein ständiges, unabhängiges Beratungsgremium der Bundesregierung, kommt zum Schluss, dass Anzeichen von möglichen Wettbewerbsproblemen und Marktmacht vorliegen. Diese Kurzanalyse wird unter anderem damit begründet, dass seit Jahren die Kosten für landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Saatgut, Dünger und Pflanzenschutz stärker gestiegen sind, als die Preise, die die Erzeuger*innen für ihre landwirtschaftlichen Produkte erhalten haben. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass Lebensmittelmärkte oft keine vollständig funktionierenden Wettbewerbsmärkte darstellen, insbesondere bei Verderblichkeit von landwirtschaftlichen Produkten wie es bei Frischgemüse der Fall ist.

MarktanteileFrischgemuese2012-14
PreisindizesimVergleichDZBank
konzentration-lebensmitteleinzelhandel-47786206.png

Direktvermarktung als Alternative zum Wachstumsmodell?

Es gibt sie, die Gemüsebaubetriebe, die alternative Wege zum spezialisierten Großbetrieb gehen und damit erfolgreich wirtschaften. Sie vermarkten ihr Gemüse direkt an die Endverbraucher und können somit die gesamte Wertschöpfung vom Endkundenpreis ohne Zwischenhändler realisieren. Dazu zählen etwa die knapp 500 Betriebe, die nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft vermarkten, die circa 200 Abo-Kisten-Betriebe, die ihr Gemüse mit einem zugekauften Vollsortiment direkt nach Hause zu den Kund*innen liefern oder auch die Gemüsebaubetriebe, die ihr Gemüse auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen verkaufen. Zusammengerechnet stellt diese Direktvermarktung sechs bis acht Prozent der gesamten Gemüsevermarktung dar, wobei es einen großen Unterschied zwischen bio und konventionell erzeugten Gemüse gibt (s. Grafik). Während der Corona-Pandemie erlebten die direkt vermarktenden Absatzformen einen starken Nachfrage-Boom.

Seit dem Ukraine-Krieg und der damit einhergehenden erhöhten Inflation und Preissensibilität der Verbraucher steht die Direktvermarktung stark unter Druck und viele Betriebe berichten, dass ihnen die Nachfrage bei gleichzeitig steigenden Betriebsmittelkosten fehlt. So bleibt die Frage offen, ob die Direktvermarktung eine wirkliche Alternative zum Wachstumsmodell für Gemüsebaubetriebe ist oder eine Nische für wenige Betriebe bleibt.

AnteileEinkaufsstaettenGemuese

Grafik entnommen aus: Garming H.: Entwicklung von Produktion und Nachfrage von Ökogemüse in Deutschland, Vortrag auf der 56. Jahrestagung der Deutschen Gartenbauwissenschaftlichen Gesellschaft (DGG) am 01.03.2024 in Braunschweig.

Was sind  die Prognosen für den Gemüsebau in Deutschland?

Laut Landwirtschaftszählung im Jahr 2020 haben 75% aller Gemüsebaubetriebe keine gesicherte Hofnachfolge. Je kleiner der Betrieb, desto schwieriger ist die Nachfolge. Das ist eine Folge der aktuellen Rahmenbedingungen. Gleiches gilt für den Fachkräftemangel.

Klassischer Gemüseanbau und -vermarktung bedeuten heute einen hohen Kapitalbedarf für Investitionen in Boden, Maschinen und Gebäude bei stark schwankenden Saisonpreisen, zunehmenden Wetterextremen sowie niedrigen Marktpreisen und Gehältern. Wer ist heute bereit, dieses hohe Unternehmensrisiko zu übernehmen und in den Gemüsebau einzusteigen? Für immer weniger Menschen ist der Gemüsebau als Beruf und Geschäftsmodell  attraktiv genug. Die Folge sind sinkende Ausbildungs-, Meister- und Betriebszahlen.

Die aktuelle Branchenanalyse der DZ-Bank (Zentralinstitut der Genossenschaftsbanken) für die Landwirtschaft geht davon aus, dass bis 2040 ca. 60% aller landwirtschaftlichen Betriebe verschwinden. Für den Gemüsebau übersetzt heißt das, dass es in 16 Jahren nur noch 2.400 Gemüsebaubetriebe geben wird. Bedenkt man neben dem Strukturwandel auch, dass laut Bauernverband fast die Hälfte aller Betriebsleiter über 55 Jahre alt ist und somit auch in diesem Zeitraum in Rente gehen wird, scheint diese Prognose realistisch zu sein. Eine ähnliche Datenlage zum Strukturwandel, der Betriebsstruktur und der Altersstruktur zeigt sich auch im europäischen Ausland wie Österreich, Niederlande oder Schweiz. (Laut der Vorträge auf dem Symposium “Hofnachfolge neu gedacht” an der Universität für Bodenkultur Wien 25. und 26. März 2024.)

 

Wie verhalten sich die Branchenverbände zum Höfesterben im Gemüsebau?

Die Gemüsebaubetriebe stellen wie eingangs beschrieben nur 2% aller landwirtschaftlichen Betriebe dar. Hinzu kommt, dass der Gemüsebau zwar zur Landwirtschaft zählt, aber organisatorisch zum Gartenbau gehört und somit seine eigene Ausbildungs- und Verbandsstruktur aufweist. Der Gartenbau zählt sieben Fachrichtungen (Baumschule, Garten- und Landschaftsbau, Obstbau, Zierpflanzenbau, Friedhofsgärtnerei, Gemüsebau, Staudengärtnerei). Somit fristet der Gemüsebau in der Landwirtschaft ein Nischendasein und im Gartenbau ist er nur eine von sieben Fachrichtungen. Politisch werden die Gartenbaubetriebe aller sieben Fachbereiche vom Zentralverband Gartenbau e.V. (ZGV) vertreten.  Dieser ist vor allem bemüht, die bürokratische Belastung für die Betriebe zu bekämpfen sowie für mehr öffentliche Förderungen für Energie- und Wassereffizienz sowie Klimaanpassungen der Gartenbaubetriebe zu werben (s. Zukunft Gartenbau). Die aktuelle Marktlogik und das damit verbundene  Höfesterben werden nicht in Frage gestellt.

Die Bundesfachgruppe Gemüsebau ist ein Ableger des ZGV, indem sich regionale Gemüsevereinigungen und Bauernverbände organisieren und im Bundesausschuss Obst und Gemüse des Deutschen Bauernverbands politisch Gehör finden. Auch dieser stellt die aktuelle Marktstruktur mit dem damit verbundenen Höfesterben nicht in Frage und lobbyiert so beispielsweise nicht für eine höhere Selbstversorgungsquote bei Gemüse und damit für faire Wettbewerbsbedingungen für regionale Erzeugungsstrukturen, sondern für Maßnahmen zur Anpassung an den “Strukturwandel”. Gleichzeitig werden die rückläufigen Ausbildungs- und Betriebszahlen im Gemüsebau in der jährlichen Erhebung bedauert.

 

Wie verhält sich die Politik zur Wachse-oder-Weiche-Entwicklung  im Gemüsebau?

Das Höfesterben wird ebenso wie bei den Verbänden auch politisch immer wieder thematisiert und bedauert, jedoch werden keine politischen Konzepte umgesetzt, die die Ursachen des Problems systemisch lösen könnten. Spricht man mit Agrarpolitiker*innen zum Gemüsebau in Deutschland, wird sehr schnell deutlich, dass in der agrarpolitischen Großwetterlage der Gemüsebau eine wenig beachtete Nische darstellt. Der Kern der Agrardebatte dreht sich um die landwirtschaftlichen, insbesondere tierhaltenden Betriebe, um das Tierwohl sowie um den Verteilungsmechanismus der milliardenschweren Agrarsubventionen aus Brüssel. Bei letzterem ist vor allem das “Greening” der Branche im politischen Fokus, also das Verbinden von Umweltauflagen an die Zahlung von Subventionen. Das Subventionssystem ändern  jedoch nichts an der Wachse-oder-Weiche-Dynamik, sondern verstärkt sie noch: Je größer ein Betrieb ist, desto mehr Subventionen erhält dieser, obwohl er, wie bereits geschildert, aufgrund seiner Skaleneffekte geringere  Stückkosten hat als kleinere Betriebe.

Gleichzeitig werden dieser Wer-mehr-hat-bekommt-mehr-Verteilungslogik aber auch politischen Maßnahmen entgegengesetzt, die kleinere und junge Betriebe stärken sollen. Im Vergleich zum Gesamtvolumen aller Agrarsubventionen sind diese jedoch zu vernachlässigen. Beispiele dafür sind die Umverteilungsprämie (mehr Subventionen für die ersten 60 Hektar), Junglandwirteprämie (mehr Flächensubventionen für U40-Landwirt*innen) oder die  Existenzgründungsprämie (Einmalprämie für Gründer*innen und Hofnachfolgende). Diese agrarpolitischen Maßnahmen haben die letzten Jahrzehnte das Höfesterben nicht aufhalten können und somit keine systemische Wirkung erzielt (s. vorheriger Absatz).

Im Kontrast zu der gerade beschriebenen tatsächlichen Agrarpolitik für Gemüsebau stehen all jene politischen Aussagen und Bestrebungen zur Stärkung einer pflanzlich betonten Ernährung mit hohem Anteil an saisonalem und regionalem Gemüse (Ernährungsstrategie der Bundesregierung) oder die Stärkung von regionalen Wertschöpfungsketten, die mit regional erzeugten Lebensmitteln einen wichtigen Beitrag für resiliente und zukunftsfeste Ernährungssystem leisten (Agrarpolitischer Bericht der Bundesregierung 2023).
Dieser Gegensatz zwischen politischem Zielbild und der Realität spiegelt sich auch auf der Ernährungsseite wieder:  So essen laut Deutschen Gesellschaft für Ernährung (Nationaler Verzehrsstudie) fast 90% der Menschen in Deutschland zu wenig Gemüse, was sich auch in den jährlich 17 Milliarden Euro Gesundheitskosten für ernährungsbedingte Krankheiten laut Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg niederschlägt.

Lösungsidee: Eine Sektoruntersuchung des Gemüsemarktes durch das Bundeskartellamt - für transparente Preise und fairen Wettbewerb im Gemüsemarkt

Weiter oben im Text haben wir das Problem der zu niedrigen Gemüsepreise und der im Verhältnis dazu stärker steigenden Betriebsmittelkosten sowie die Marktdominanz der Discounter- und Lebensmitteleinzelhandel-Konzerne mit 70% Marktanteil in der Gemüsevermarktung bereits thematisiert. Ein Artikel auf agrarheute.de fasst gut zusammen, was das für die Erzeuger*innen in der Praxis konkret bedeutet: “Die Mehrheit war von den Einkäufern des Einzelhandels schon einmal mit starken Drohungen und Sanktionen konfrontiert worden. 85 Prozent sagten, die Verhandlungen fänden allgemein nicht auf Augenhöhe statt. Neun von zehn Herstellern können es sich aber nicht leisten, sich mit der Spitzengruppe des Handels nicht zu einigen. Dann wären sie aufgrund der einseitigen Abhängigkeit in ihrer Existenz gefährdet.”

Die Monopolkommission der Bundesregierung hat festgestellt, dass  Anzeichen von Wettbewerbsproblemen und Marktmacht in der Lebensmittellieferkette vorliegen (Policy Brief Monopolkommission zur Wettbewerbssituation in der Lebensmittellieferkette). Aktuell ist die Preisbildung im Großhandel für Gemüse sehr intransparent, obwohl dieser das Preisniveau für die gesamte Branche setzt. Um dem entgegenzuwirken, könnte im ersten Schritt eine sogenannte Sektoruntersuchung durch das Bundeskartellamt zum Frischgemüsemarkt mit seinen Handelspraktiken erfolgen. Die Ergebnisse der Analyse könnten Aufschluss darüber geben, ob die Marktmacht einzelner Anbieter zerschlagen, die Marktmacht der Erzeuger*innen gestärkt oder mehr Preistransparenz geschaffen werden muss.

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